Einzelunterricht
Die gute Koordination des kleinen Kindes und wild lebender Tiere basiert auf einem frei auf der Wirbelsäule balancierten Kopf. Unnötige Muskelspannungen an dieser Stelle stören den körpereigenen Steuerungsmechanismus. Dieses Anspannen der Halsmuskulatur ist meist die gewohnte Antwort auf den Reiz "ich will etwas besonders gut machen" oder "ich möchte keine Fehler machen". Aber auch der bloße Gedanke "ich werd mich setzen" aktiviert die störende Muskelaktivität.
In der Unterrichtsstunde richten Lehrer und Schüler gemeinsam ihr Augenmerk auf Muskeltätigkeit im Körper während einer Bewegung, beispielsweise einer so "simplen" wie der des Aufstehens. Dabei lassen sich besonders in der Nacken-Region unnötige und schädliche Spannungen beobachten.
Daher hat der Lehrer besonders die Beziehung zwischen Kopf, Hals und Rücken im Auge. Im Auge und vor allem unter den Händen. Die angelegten Hände geben sanft und verständlich die Richtungen an, um dem Körper die Möglichkeit zu Längung und Weitung zu verdeutlichen. Der Schüler lernt dabei, durch einen Denkprozess unnötige Muskelspannung los- bzw. sinnvolle Spannung dort zuzulassen, wo sie gebraucht wird. Dies resultiert in einem harmonisierten Muskeltonus.
Im Unterricht lernen wir das Innehalten und Arbeiten mit Direktiven. Das lässt uns wach und präsent werden. Konzentration behindert uns dabei wie jede andere Art der Anstrengung. Vielmehr geht es darum, als wacher Beobachter die Aufmerksamkeit auf diesen Augenblick zu richten. Das hilft uns, Dinge geschehen zu lassen und nicht einem Ziel in der Zukunft zuzustreben und damit gewohnheitsmäßige Reaktionen hervorzurufen.
Die geführten Bewegungen im Unterricht bieten die besten Voraussetzungen, um in dieser Weise zu experimentieren. Jedes direkte Versuchen und Bemühen erleben wir dabei sofort als Störung. Die Hände des Lehrers erhöhen die Aufmerksamkeit für den eigenen Körper, unterstützen uns dabei, die Direktiven zu geben und laden die Muskeln zum Loslassen ein.
Weiterführende Informationen: Der Lernprozess im Unterricht
Damit die Voraussetzungen für einen kontinuierlichen und erfolgreichen Lernprozess gegeben sind, empfehlen wir, den Unterricht mindestens einmal pro Woche stattfinden zu lassen. Andernfalls kann sich das neu Gelernte gegenüber den alten Mustern nur schwer etablieren. Um die Arbeit wirklich zu verstehen und einen Veränderungsprozess anzustoßen sind etwa 30 Unterrichtsstunden notwendig. Den besten Einstieg bietet eine Einführungsstunde oder ein Einführungskurs.
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